16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen | Sonja Eismann präsentiert »Candy Girls« (Edition Nautilus)

Podiumsgespräch mit NEE-SHA und Sonja Eismann
Junge Frauen und ihre Körper – selbstverständlich normschön, jugendlich, sexy – sind das Rohmaterial, aus dem die Musikindustrie und die Logik des Pop gemacht sind. Sie werden in Songtexten angeschmachtet und fetischisiert, beschimpft und degradiert, sie dienen auf der Bühne und im Backstage als Projektionsfläche. In einer so wütenden wie lehrreichen Mischung aus Analyse und Abrechnung zeigt Sonja Eismann, wie tief Sexismus und Ageismus in die Musikindustrie eingeschrieben sind, wie wir als Konsument*innen den male gaze erlernt und verinnerlicht haben, wie Missbrauch und Pädosexualität in fast allen Szenen und Genres akzeptiert werden. Sie schreibt über alte Männer, die minderjährige Sängerinnen sexualisierte Songs performen lassen, über die scheinbare Unmöglichkeit eines richtigen Alterns, sexistischen Musikjournalismus, Superstars wie Taylor Swift, Beyoncé oder Peaches, über Feminizide in Songlyrics – und natürlich über Beispiele der selbstbewussten Aneignung, des Widerstands, der wütenden Mittelfinger gegen das Musikpatriarchat.
Sonja Eismann ist Journalistin und Kulturwissenschaftlerin. Sie studierte Komparatistik und war Mitgründerin des Magazins nylon und des Missy Magazine, wo sie bis heute Teil der Redaktion ist. Sie war/ist u.a. für Spex, taz, Freitag und Deutschlandfunk Kultur als Autorin und Journalistin tätig und forscht zu Genderdarstellungen im Pop. Sie lebt in Berlin.
NEE-SHAs musikalische Reise begann im Heimstudio ihres Vaters, Big Baffolo. Früh prägten sie Soul- und Reggae-Klänge, zu denen sie bald eigene Texte schrieb. Diese Einflüsse formen bis heute ihren einzigartigen Stil zwischen Neo-Soul und träumerischen Soundwelten.

Wo findet diese Veranstaltung statt? Hauptbücherei am Gürtel

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