Eine Portraitreihe von Daniela Luschin
Musikalische Begleitung: Ria Kisser
Frauen, die 2025 in Österreich durch männliche Gewalt ihr Leben verloren haben, erscheinen in den Medien oft nur am Rand. Ihre Gesichter bleiben unsichtbar, ihre Geschichten ungehört. Die Ausstellung Her Last Portrait widmet sich diesen Frauen – nicht durch Dokumentation, sondern durch eine künstlerische Annäherung. Weil wir über sie so wenig wissen, entstehen Portraits, die ihre Abwesenheit sichtbar machen: visualisierte Gesichter und Geschichten, die keinen Anspruch auf Biografie erheben, sondern das Unsagbare in eine Form bringen, die spürbar macht, dass hier Menschenleben ausgelöscht wurden.
So entsteht ein Raum gegen das Vergessen – gegen die Sprache, die verschweigt oder verharmlost. Aus namenlosen Opfern werden Menschen, die gesehen werden.
Die Vernissage wird von der Sängerin Ria Kisser begleitet, die ihre feministisch-kritischen Lieder mitbringt und dabei erstmals ihr neues Stück Paradox Interventions präsentiert. Daniela Luschin liest dazu Geschichten zu den Portraits.
Daniela Luschin bezeichnet sich selbst als feministische und antikapitalistische Widerstandskünstlerin. Ihre Mixed-Media-Arbeiten verbinden Text, Bild und Material zu politischen Statements gegen patriarchale Strukturen, sexualisierte Gewalt und gesellschaftliche Zwänge. Mit Serien wie die gefi_kten oder Her Last Portrait schafft sie Mahnmale für vergessene und ermordete Frauen und gibt verdrängten Geschichten Sichtbarkeit und Würde. Ihre Kunst versteht sich als Widerstand, als Aufschrei und Einladung zum Dialog.